Aufgebrachte Serben greifen Grenzer an

19. Februar 2008 Mehr als tausend aufgebrachte Kosovo-Serben haben am Dienstag zwei UN-Kontrollpunkte an den Grenzübergängen zwischen dem Kosovo und Serbien beschossen, überfallen und verwüstet. Die Anlagen am Übergang Janjine wurde angezündet, die Einrichtungen bei Leposavic durch Sprengstoff zerstört. Nach Informationen der Kosovo-Polizei zündete der Mob auch mehrere UN-Fahrzeuge an.

Die Kosovo-Polizei zog sich nach den Angriffen zurück. Inzwischen habe die Nato-Friedenstruppe Kfor Hilfe geschickt und die Kontrolle übernommen, sagte ein Sprecher und bezeichnete die Lage als „sehr ernst“. Die Polizei hatte einen Nato-Hubschrauber angefordert, um ihre Offiziere in Sicherheit zu bringen. Acht Polizisten sind laut unbestätigten Berichten ausgeflogen worden. Die beiden Übergänge wurden für den Verkehr gesperrt.

Kostunica ruft zur Ruhe auf

Die Serben protestieren mit ihren Aktionen gegen die am Sonntag gegen den Willen Belgrads ausgerufene Unabhängigkeit ihrer früheren Provinz Kosovo. Die Gewalt verdeutlicht die Herausforderung vor der die EU-Einsatztruppe steht, die in den Kosovo geschickt werden soll. Von den dort derzeit eingesetzten 17.000 Kfor-Soldaten kommen knapp 2500 aus Deutschland. Weitere Truppen stellen Frankreich, Dänemark, Belgien und den Vereinigten Staaten.

Nach Unruhen in Belgrad und mehreren anderen serbischen Städten in der Nacht zum Dienstag hatte der serbische Ministerpräsident Kostunica zu Ruhe und Ordnung aufgerufen. Proteste, die zu Gewalt und Aufruhr führten, seien nutzlos für Serbien und die Verteidigung des Kosovos, sagte er. Die ehemals von Slobodan Milosevic geführte Sozialistische Partei hieß hingegen indirekt Angriffe auf Politiker und Journalisten gut, die für die Unabhängigkeit des Kosovos eintreten.

Belgrad beordert Botschafter zurück

Die serbische Regierung begann damit, ihre Botschafter aus jenen Staaten, die das Kosovo schon anerkannt haben, zu Konsultationen nach Belgrad zu beordern. Dieser Schritt, der zunächst die Botschafter in Washington, Paris und Ankara betraf, war erwartet worden.

Unterdessen ist am Dienstag der Hohe Repräsentant für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU, Javier Solana, zu Gesprächen in den neuen Staat gereist. Bei den Treffen mit Regierungschef Thaci und Staatspräsident Sejdiu ging es um die Abstimmung zwischen der EU und der kosovarischen Regierung über die nächsten Schritte in der schwierigen Phase nach der Proklamation der Unabhängigkeit. Einzelheiten über die Gespräche wurden zunächst nicht bekannt.

Quelle

Das Benehmen der Serben gleicht dem eines Kleinkindes, dass aufgebracht ist, weil es nicht das Spielzeug bekommen hat, das es unbedingt haben wollte.

das sind nur die letzten zuckungen ...

Man darf aber nicht alle in einen Pott werfen. Das waren dämliche Hools. Die Mehrheit ist natürlich gegen diese (aus ihrer Sicht) „Frechheit“ und verurteilen diese Ausschreitungen (war grad im Fernsehen).

Die Ausnahme bestätigt die Regel.